Nachruf Ehrenbezirksjägermeister Hans Taschler

Hans TaschlerEs war keine gute Nachricht, die mir da anlässlich der Hubertusfeier in Münchendorf überbracht wurde.

Ich war mir nicht sicher, wie ich die Reaktion von Hans einstufen sollte. Wollte er seine nähere Umgebung und mich beruhigen oder……  

Nein, es war der „Taschi“ wie er war: optimistisch, überzeugt und fast kämpferisch bereit die Herausforderung anzunehmen.

Ob beruflich oder in der Jagd, er hat die Herausforderung angenommen, manchmal dachte ich er sucht sie. Wahrscheinlich, weil er wie kein anderer damit fertig werden konnte.

Wir könnten über Zahlen reden über 50 Jahre Mitglied des NÖLJV davor Jahrzehnte im Dienst der Jägerinnen und Jäger im Bezirk.

Wir können über 12 Jahre als Vorsitzender der Jungjägerprüfungen, über 31 Jahre als Jagdleiter hier im Revier Münchendorf, über 12 Jahre als Bezirksjägermeister usw. sprechen.

Aber Zahlen sagen nichts, wenn nicht der Mensch dahintersteht die diese Position mit Leben erfüllt und voll und ganz in ihr aufgeht.

Hans Taschler hat die Jagd im Bezirk geprägt wie kein anderer. Er hat als Jagdleiter eine neue Ära der Jagdausübung eingeleitet, die von Respekt und Ethik dem Wild gegenüber getragen war. 

Er hat als Bezirksjägermeister die Jagd in Mödling mit Weitsicht, Konsequenz aber auch viel positivem Gefühl geführt.

Er hat jagdpolitisch auch im Land NÖ seine Spuren hinterlassen. Seine Meinung war nicht nur im Fachausschuss für Rehwild geschätzt, sondern wurde auch im Präsidium gehört.

Aber ihm war nicht nur der Bereich Jagd, sondern ihm waren auch die Menschen dahinter wichtig.

Sein Engagement und seine Energie hat er im jagdlichen Bereich umgesetzt, mit der Organisation des weithin bekannten Jagdhornbläserkonzertes und mit der Veredelung von Wildbret. Gerade hier hat er Bahnbrechendes geleistet und über die Kulinarik das positive Bild der Jagd entscheidend mitgestaltet.

Er war Ehrenoberbrandinspektor, Ehrenjagdleiter und Ehrenbezirksjägermeister, Titel die belegen wie intensiv und weitsichtig er seine Ämter ausgefüllt hat.

Mit Hans Taschler verlieren wir nicht nur einen fermen, sondern auch visionären Jäger, vor allem aber auch guten Freund, der immer mit Rat und Tat zur Seite stand.

Familie stand bei Hans über allem, dass war in jeder Minute spür- und sichtbar. Mit seiner Steffi war er ganz besonders verbunden, er war für sie „mein Taschi“. Wir möchten dir danken, dass du uns diesen großartigen Menschen so oft überlassen hast.

Die letzte Herausforderung in unserem Leben kann keiner gewinnen. Aber er hat uns gezeigt, wie man sie trotzdem meistert.

Waidmannsruh